Von Alaaf bis Zwiebelmarktkönigin
Rot-Weiß Ehrang feiert mit besonderen Gästen aus Weimar – Große Gesangstalente auf der Bühne
Foto: Karin Pütz
(Trier-Ehrang) Auf der Bühne der ausverkauften Henry-Zingen-Halle ist es bei der ersten Sitzung der KG Rot-Weiß Ehrang zeitweise eng auf der Bühne geworden, so viele Akteure und Gäste tummelten sich dort. Unter dem Motto „Ehrik Helau, Kölle Alaaf“ wurde gefeiert bis in den Morgen. Trier-Ehrang. Dass Ehrang (Ehrik) mit Blau-Weiß und Rot-Weiß gleich zwei Karnevalsvereine hat, kann manch einen Trierer Stadtteil schon neidisch werden lassen. Zudem sorgt das erste Ehriker Dreigestirn mit Prinz Jean-Marc I. (Lheritier), Bauer Alfons (Herrmann) und Jungfrau Karoline (Wolfgang Karl Wasniewski) für Abwechslung in der ansonsten eher prinzenpaarlastigen Region.
Als am Samstag bei der ersten Sitzung von Rot-Weiß Ehrang der Trierer Stadtprinz Elmar I. ohne Prinzessin Semra I. seine Aufwartung macht, hakt sich dann auch kurzzeitig die Jungfrau des Ehriker Dreigestirns bei ihm ein. Doch eine echte Alternative zur abwesenden Prinzessin Semra ist das nicht wirklich. „Gute Besserung“, ruft es aus dem Publikum. Prinz Elmar ist dankbar für das Verständnis für seine gesundheitlich angeschlagene Frau.
Ein Wort macht den Unterschied
Die Ehranger Karnevalsfreudigkeit indes hat sich bis in Triers Partnerstadt herumgesprochen. So konnten die Besucher der ersten Sitzung von Rot-Weiß Ehrang seine Herrlichkeit Andreas und ihre Lieblichkeit Helen aus Weimar begrüßen, die gleich noch ihre Zwiebelmarktkönigin Lisa mitgebracht hatten. Königin Helen zeigte, dass neben ihrem Vornamen auch ihre Stimme Ähnlichkeit mit Helene Fischer hat. Mit Begeisterung sangen die Gäste mit: „Ich will immer wieder dieses Fieber spür’n“.
Während bei Helen ein Buchstabe zu Helene fehlt, ist es bei Steffi Irmen im Kölschen Lied ein Wort, das den Unterschied macht: Was sie fühlt, wenn sie nicht an Kölle, sondern an Ehrik denkt, kommt im ganzen Saal rüber, als sie beim Auftritt mit ihren Hamburger Stage-School-Kollegen David Steines und Jan-Marco Dirks gefühlvoll singt: „Et jitt kei Wood, dat sage künnt, wat ich föhl“.
Doch neben den zahlreichen Gesangstalenten bringt der Rot-Weiße Karnevalsverein auch etliche Büttenredner auf die Bühne. Jana Irmen ist noch nicht einmal 13 Jahre alt und steht bereits zum sechsten Mal in der Bütt. In gereimter Form erzählt sie von ihrem Opa, der immer frei hat, aber nie Zeit: „Rentner werden ist nicht schwer – Rentner sein dagegen sehr.“ Auch hier geht das Publikum mit und ergänzt jeweils den zweiten Teil des Satzes.
Heftiges Gelächter ernten auch Hedi Melchior und Anja Lohmer, die routiniert und mit gutem Timing zeigen, dass sie alte Büttenredner-Hasen sind. Beim Tanz sind es die Kindergarde, die Jugendgarde und die große Garde (Trainer-/Betreuerinnen: Nadine Lamberty, Lena Krewer, Julia Schmitt, Sabrina Dillschneider und Claudia Grämmel), die die Besucher beeindrucken.
Alle Programmpunkte – von Alaaf bis Zwiebelmarktkönigin – sorgen für einen ausgelassenen und stimmungsreichen Abend in der Ehranger Henry-Zingen-Halle. Und das bereits drei Wochen vor Karneval! kap
Weitere Akteure:
Sitzungspräsident: Stefan Thiel, Musik: Die Zwei, Trierer Funkensänger, Fun 2.0, Trierer Hofmusikanten, Tanz: Movingstars (Trainer: Christian Torf), Männerballett (Trainerinnen: Carmen Lorenz, Andrea Schmitt, Melanie Wollscheid, Monika Metzler), Movingstars (Trainer: Christian Torf), Bütt: Stefan Melchior, Alois Tonner, Oliver Irmen, Uschi Irmen, Brunni Orth, Simone Thiel, Anja Amberg.
Weitere Veranstaltungen: 2. Sitzung: 30. Januar um 19.11 Uhr, Seniorensitzung: 31. Januar um 14.11 Uhr, Kinderkarneval: 7. Februar um 15.11 Uhr, Rosenmontagszug: 8. Februar ab 14.11 Uhr.
Extra
Bester Spruch des Abends: Ortsvorsteher Thiébaut Puel steht mit seiner Frau Helga in der Bütt und sagt: „Man hat festgestellt, dass Männer 15000 Wörter am Tag benutzen, Frauen hingegen 30 000.“ Sie: „Das beweist, dass Frauen alles zweimal sagen müssen, bis die Männer es kapieren.“
volksfreund.de/fastnacht